Technikecken

Fonzis Kamerakonzept für Digibacks

Zero
Liebe BesitzerInnen von Digitalrückteilen.
Ihr arbeitet mit einem teuren Digiteil, welches mit einer grossen Fachkamera oder einer Mittelformatkamera betrieben wird. Für Knipsereien nimmt ihr aber die kleine Lumix oder ähnliches zur Hand, weil die Grosse einfach zu gross und zu unbequem ist. Dabei wäre es doch wunderbar, einen kompakten Aufsatz mit einfacher Optik am Back anzuschnallen und mit dieser kleinen Kamera hochaufgelöste Schnellschüsse zu machen.

Es gibt zwar ansatzweise verschiedene Systeme, welche punkto Grösse interessant wären, zB. die Alpa 12TC. Doch ist die Bedienung etwa gleich umständlich wie mit einer Fachkamera. Die Schärfe muss manuel ermittelt und eingestellt werden (kein Schnittbildindikator oder Autofokus), der Verschluss muss nach jeder Aufnahme gespannt werden, der Sucher ist enorm gross.
Ich würde da gerne ein paar Abstriche punkto Genauigkeit und Präzision in Kauf nehmen, dafür aber schneller fotografieren, so wie wir das von den kleinen Knipser gewöhnt sind. Auch die Optik muss nicht Superhighresolution sein, minimale Abbildungsfehler sind erwünscht.

Features:
-Einfache, kleine Kamera für den Betrieb mit Digibacks
-Schlanke Weitwinkeloptik, Fixfokus, (Ca 30-40mm, 1:4)
-Autofokus mit manueller Möglichkeit oder Schnittbild.
-Handgriff für Links und Rechtshänder, für Hochformatfans 90° abgewinkelt montierter
-Handgriff als Akkuhalter
-Belichtungsautomatik mit manueller Möglichkeit
-Blitzsynchronisation bis 1/500s
-Zentralverschluss elektronisch
-Kommunikation zwischen Kamera und Back
-Offenes Betriebsystem der Kamera, editierbar
Kompatibel mit Contax 645, Hasselblad V und H, Leaf AFi, Mamiya 645 AFD, Rolleiflex Hy6, Hy6, PhaseOne.

Bevor ich mich weiter mit diesem Wunsch beschäftige und nach Möglichkeiten suche, so was bauen zu lassen, möchte ich von Euch wissen, was Ihr davon haltet. Würdet Ihr so ein Kästchen anschaffen und wieviel dafür hinblättern? Für Anregungen bin ich Euch dankbar.
(fonzi.tromboni ät gmail.com oder hier in die Kommentare)

Hurra! Polaroid wird wiederbelebt!

pola
Da haben sich ein paar Fanatiker zusammengetan um eine alte Polaroidfabrik zu erstehen und das beliebte Material ab 2010 wieder herzustellen.
Hut ab! www.the-impossible-project.com

Katastrophen mit Fotogerätschaften

Beim Losfahren einen auf dem Autodach liegengelassenen Belichtungsmesser abrutschen hören und kurz im Rückspiegel einen letzten Blick von ihm erhaschen. Weiterfahren ohne anhalten!

Elegant eine Treppe in der Bar runtergleiten und die kleine Digicam anstatt in die Hemdtasche vor die Hemdtasche in das Nichts fallen lassen.

Über das einzige mitgeführte Blitzsynchrokabel stolpern, sich nichts anmerken lassen und das erst begonnene Shooting tapfer mit der Behauptung weiter führen, dass das bestehende Licht für die Aufnahmen besser geeignet sei.

Den leeren Flashcardschacht der Kamera ungläubig anstarren und sich an das Packen erinnern, wo man sich gesagt hat, eine und zwar die in der Kamera, sollte für den Schuss reichen.

Auf dem Set die falschen Akkus (die nicht geladenen) aus dem Koffer nehmen und sich ganz schnell ein neues Bildkonzept ausdenken.

Wenn der Riemen einer Fototasche kracht und der ganze Inhalt auf den Boden purzelt. (TENBA SUCKS)

Immer dabei: Die Ricoh GR2

GR2
Das ist sie, die ultimative Knipsi. Noch nie hat mich eine Kamera so überzeugt. Klein, leicht, keine Auslöseverzögerung, sehr gute Optik mit hervorragender Qualität, eine vernünftige Benutzerführung und fast alle Knöpfe sind konfigurierbar. Der einzige Nachteil ist ihr Vorteil: eine Fixlinse mit 28mm Brennweite zwingt einem zum Laufen. Zoomen ist sowieso was für faule Sesselfurzer.
Weitere Features:
Blitzschuh
Schneller Buffer, man kann andauernd Knipsen ohne warten
Schneller Autofocus
Manueller Focus
kleine kompakte Bauart, (doch kann man das Teil auch mit grosser Hand halten)
Kurz und gut: 10 Punkte von 10 Punkten. Kostenpunkt 750 Franken (digitec.ch)
Übrigens: Die Sigma DP1 ist keine Alternative. Die hübsche Kamera entpuppt sich als untaugliche lahme blinde Nuss.
{Update} Ich durfte die Sigma testen. Faszit: Mein vorgängiges Urteil war nur der Vorname, die DP1 ist schlichtwegs eine Frechheit mit Metallgehäuse. Sigma sucks!

Scanlight light (Lichtschwert 2.0)

scanlight
Der grösste Scanner der Welt hat einen kleinen Bruder bekommen. Mit dem Lichtschwert lassen sich ganz unterschiedliche Lichter simulieren. Es eignet sich natürlich nur für Stills und gibt der etwas poppeligen Lightbrush-Technik aus den 80zigern (Hosemaster, etc) neuen Schwung.
Ich habe mir drei verschiedene Prototypen gebaut und fotografierte schon einige Jobs damit und staunte über die verblüffenden Resultate. Vielleicht liese sich das Teil industriell herstellen und vertreiben, wenn denn ein einige hundert Möchtegern-Armleuchter Interesse hätten.
swatch {Gross } {mehr solche Bilder }

Da bei der Nutzung des Lichtschwertes die Dynamik der Bewegung entscheidend für das Gelingen der Aufnahmen ist, ist eine überwachung der Bewegung mittels Video oder Digicam von Vorteil. In der Regel verfügen Fotografen, die ein gewisses Flair für musikalische oder tänzerische Prozesse haben, über einen direkteren Zugang zu diesem Instrument. Wichtig ist wie beim lernen eines Musikinstrumentes das Üben. Natürlich entstehen beim Rumfuchteln interessante Effekte, nur wer diese dann gezielt anwenden will, wird ohne Übung seine Probleme haben.

Folgende Parameter sind zu beachten:
-Geschwindigkeit der Bewegung
-Form der Bewegung
-Abstand zum Objekt
-Abstrahlwinkel zum Objekt
-Art der Aufsätze (Waben)

Andere Nutzungen:
Freistellschwert: Durch die entgegengesetzte Verwendung des Lichtschwerts, lassen sich auf einfachste Art komplexe Stills freistellen. Je weiter hinten das Gegenlicht vom Objekt entfernt ist, desto weniger überstrahlen die freizustellenden Gegenstände.

CaptureOne mit Applescript steuern

Heute: Die Intervallauslösung
Dieses Skript eignet sich für Serienaufnahmen mit einem PhaseOne-Rückteil, welches mit Firewire an einem Mac betrieben wird.
Es macht 48 Aufnahmen im Halbstundentakt.
Du kannst Deine eigenen Parameter im Skript einstellen. (Andere Intervalle, Anzahl Belichtungen)
Es empfiehlt sich, die Kamera an eine externe Stromzufuhr anzuschliessen, die Autoabschaltfunktion der Kamera und des Rückteils zu deaktivieren, dem Computer den Schlafmodus im Kontrollfeld "Energie sparen" abzuschalten.
Jetzt kannst Du das Applescript starten, sofort beginnt die erste Belichtung, danach wartet das Skript die gewählte Zeit und macht (bei diesem Beispiel nach einer halben Stunde also 1800 Sekunden) die zweite Belichtung. Das geht so weiter bis die 48 Aufnahmen fertig sind oder das Skript manuell angehalten wird.

script_timer

>>Download<<

Hicks

Wenn das digitale Rückteil von Schluckauf geplagt wird, produziert es manchmal bizarre Bilder:

Was wurde hier fotografiert?

Der grösste Scanner der Welt

Scanner
Lange hab ich mir überlegt, wie man dieses wunderbare Licht nachahmen könnte, welches die Flachbettscanner auf die Objekte werfen. Kommt das Licht frontal aus dem Kameraauge und glänzt glatte Stellen auf und macht einen schönen weichen Schatten (ähnlich des Schattens eines Ringblitzes).
Erster Test
Für den ersten Test habe ich bei offenem Verschluss eine einseitig schwarz abgeklebte FL-Röhre von Hand über das Objekt gleiten lassen.
Gegenlicht
Hier bewegte ich die Röhre hinter dem Objekt durch. Freistellen leichtgemacht;)
Und da war die Entscheidung gefallen, ein Scanlicht in grösserer Dimension bauen zu lassen. Dominik Keller (Foton) entwickelte einen Wagen, den man von Hand und eventuell später mal motorisiert über eine Traverse fahren lassen kann. Daran hängt ein langer Leuchtkörper, der auf der zur Kamera hingerichteten Seite schwarz mattiert ist und zum Objekt hin einen schmalen Lichtstreifen ausspuckt.
scanlight{Gross }
Bei einem Shooting für Vitra wurde die neue Konstruktion eingesetzt. Der erste Test haute uns um, die Modulation des Scanlights auf dem schwarz eloxierten Eisengestell übertraf alle unsere Erwartungen.
Grcic
{Gross }"Landen" von Konstantin Grcic
Zara Hadid
{Gross } Auch der Tisch von Zaha Hadid und das bouroullec
{Gross } komische Büromöbel von Bouroullec erscheinen mit diesem Licht unglaublich selbstverständlich, ja fast wie gerendert. Weitere Anwendungen werden folgen. Bestimmt.

Dialog mit Stäubchen und falschen Pixeln

Schamhaar
Mein flaches Negativ, Du Träger formaler und inhaltlicher Fakten, was willst Du heute? Soll ich dich mit Diffusor oder lieber mit Kondenser vergrössern? Kontrastreicher und mit viel Staub oder diffuser und mit mehr Freizeit?

Mein liebes Baryt,
Du zartes säureausgeglichenes Fliess,
du Silberwohnblock auf solidem Grund darfst für immer und ewig da sein, oder auch nur mindestens 150 Jahre haltbar halten.

Willkommen du fieser Fussel,
hast es endlich wieder mal auf die Negativbühne geschafft und Dich in meinem teuren schönem Baryt eingebrannt, hab dich in den Säften gebadet und bewegt, dich ausgiebig gewässert, getrocknet und flach gepresst. und grad eben entdeckt, muss dich wieder zudüpflen, Korn um Korn, auf jeden Fall wirst du nur mit ein oder zwei Pinselhaaren herangezogen.
Selbstverständlich aus Marderhaar!

Mein lieber Fotolaborant, ja ich das mutige Stäubchen hab mich auf Dein Negativ gesetzt, mir richtig Mühe gegeben um ja nicht auf einer langweiligen Fläche zu landen, ich mag Kontraste und klebe mich dankend daran fest. Du hast es versäumt, mich auf deinen lächerlichen Probestreifen zu lokalisieren und so hast Du mich vervielfälltigt, hahaha, fünfzehn mal.

Ein wenig Speichel und ein Nichts Farbe aus dem Hause Schminke machen Übungen am Rand eines ausgeschossenen Abzuges. Addieren statt radieren, wie bei einem Aquarell, Schichtchen um Schichtchen auf kleinstem Raum stapple ich die Pigmente aufeinander. Jede Bewegung wird mit verhaltenem Zorn geführt und leise flüstere ich. Sau Du, jetzt bist Du weg.

Feine Kratzer im Trägermaterial jauchzen, kalkige Einschlüsse in der Emulsion piebsen, Entwicklunsfehler und sonstige Verunreinigungen brummen im Chor, wenn es sehr laut wird tanzen fette Runzelkörner und sogar die eleganten T-Kristalle um die Wette.
Gepushte Gammakurven und graue Schleier addieren sich zu neutralen Dichten. Nicht sichtbar unter der Schwelle. Aber zu lange Oxydationsprozesse vergrössern die Zwischenräume zwischen den Bromsilberpartikel und dunkle Partien lassen das ganze grobkörnig erscheinen.
Da kannst du retouchieren wie du willst. Oder lass doch eine Kunsthistorikerin eine gute Ausrede basteln.

>Hurra Hurra, der Rechner ist da und hilft mir dem Zungenkrebs vorzubeugen. Pigmente zu Pixel, Silber zu Siliziumschaltkreisen. Die digitale Revolution, hilft die mir den Staub zu verrechnen.

Na, du Bildschirmfuzzy, lass Dir von mir sagen, deine Arbeit fängt erst an! Meine Brüder und Schwestern haften auf deinen polierten statisch aufgeladenen Scannergläsern, dem Negativ, oder sogar auf beidem und natürlich beidseitig, sechs mögliche Oberflächen wollen besetzt werden, da kannst Du putzen bis morgen abend. Oder macht das Dein Programm von alleine?
staub
Nein nein, das gibt es noch nicht, du musst entscheiden ob Staub oder wichtig, deine manpower und dein hochgetaktetes System
muss schaffen, wir legen uns quer und lachen im Heer.

Pro-Portion gibt es je ein Extrastäubchen. Bei jedem Zehnten ein Massstab dazu.
Eins
Zwei zu Drei
Drei zu Vier
zu Fünf
Sechs mal Sechs
mal Sieben
mal Acht oder Sechzehn zu Neun
eben
Neun mal Dreizehn
mal Achzehn
undsoweiter. Hauptsache, gut geschnitten.
denn ein stumpfer sagen wir mal goldener Schnitt zu nah am Bund oder an der Klammer beziehungsweise Klammer, hinterlässt Spuren. Auf dem Papier oder eben neben dem Monitor. ob mit Flüssigkristall gefüllt oder Vakuum geleert.

He Du Kratzer, bist Du noch innerhalb des Formates? soll ich Dich wegstempeln oder sogar unnötigerweise behandeln?

Ich hab mir eine Megapixel gekauft, 10 Megapixel, 22 Megapixel, 39 Megapixel, nur um dem Staub zu entrinnen.
doch- ach- igittigitt, der Chip der Chip. Auch er ist geladen.
die Partikel springen sofort auf den Megapickel und sind nun immer an der gleichen Stelle.
Fluch der du auf mir lastest, alles ist möglich, seitenverkehrt und gespiegelt, du wirst mich besiegen ich nimm dich ins Grab
Asche zu Asche.
Staub zu Staub.

Studio Grubenstrasse 37

handysonerie
{Gross }